Vor 100 Jahren überfiel Adolf Hitler, mit einem bewaffneten Stoßtrupp, eine Versammlung vaterländischer Verbände im damaligen Münchner Bürgerbräukeller. Um sich Gehör zu verschaffen, stieg er auf einen Stuhl und gab einen Schuss in Richtung Decke ab. Er schrie: „Die nationale Revolution ist ausgebrochen. Die bayerische Regierung ist abgesetzt. Die Reichsregierung ist abgesetzt. Eine provisorische Reichsregierung wird gebildet.“ Der Putschversuch scheiterte bereits einen Tag später und doch markiert das Ereignis den Beginn des deutschlandweiten Aufstiegs Adolf Hitlers und das Ende der damals noch jungen Demokratie.

Die Installation „Alles rief Heil“ befasst sich mit diesem geschichtsträchtigen Ereignis und wurde erstmals am Isartor in München präsentiert; seit Februar 2024 ist sie auf dem Stadtplatz in Straubing. Eine kleinere, aber ebenso bedeutende Installation ist aktuell im Alten Schulhaus in Schierling zu sehen. Sie zeigt symbolisch den Beginn des Hitlerputsches und damit auch den Beginn der Abschaffung der Demokratie mit den Mitteln von Gewalt, Propaganda und Einschüchterung. Der Stuhl als Hauptelement der Installation ist der künstlerische Appell an die Gesellschaft, sich den rechtsextremistischen, antisemitischen und menschenfeindlichen Tendenzen der Gegenwart entschlossen entgegenzustellen.

Die Ausstellung wurde am Marktsonntag, 24. März 2024, von Bürgermeister Christian Kiendl zusammen mit Kabarettist und Initiator Christian Springer eröffnet. Über die Osterfeiertage ist das Alte Schulhaus für Interessierte geöffnet.

Ostersonntag, 31. März 2024 von 11 bis 16 Uhr 

Ostermontag, 01. April 2024 von 11 bis 16 Uhr 

Die Installation ist eine Kooperation der SCHULTERSCHLUSS Initiative Christian Springer mit dem Valentin-Karlstadt-Musäum, unterstützt von der Saubande, Valentin-Karlstadt-Förderverein, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Fachstelle für Demokratie, dem Bezirksausschuss 1 Altstadt-Lehel und der Stiftung Hubert Beck.